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Archive for Februar 2010

Erase/Rewind

3 tagesaktuelle Gründe, den post von gestern zu revidieren:

1. Brüssel hat das schrecklichste Wetter der Welt. Es gibt Menschen, die sind im falschen Körper geboren, ich im falschen Klima.
2. Das Baugerüst, unter dem ich mindestens einmal täglich durchlaufen muss, ist zusammengebrochen. Das malawische Bauwesen wird meiner körperlichen Unversehrtheit zuträglicher sein als das belgische.
3. Ich habe eine tolle Zwischenmieterin gefunden mit Osnabrücker Vergangenheit und damit eine der glücklichsten Menschen überhaupt. Größter Stein auf dem Herzen gesprengt.

Reiseführer, here we go again!

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So, ich habe mich umentschieden: Reisen ist doof. Mein Leben ist eines der besseren, warum sollte ich es ändern?

Es ist schön, 8000km-Biathlon-der-Männer-mit-dreifachem-Axel-und-Schrubbern auf der Couch mit Wärmflasche zu gucken. Es ist beruhigend, bequem und befremdlich. Die armen Männer watscheln auf Skiern durch den Wald, ihnen ist kalt und sie können die Platten, die sie mit ihren Sportgewehren erschießen, nichtmal aufessen. Mir geht es noch gut, aber bald werde ich einer von ihnen sein (ersetze Skier durch Flipflops, kalt durch heiß und Sportgewehr durch 100kg-Rucksack) .

Seit dem 18.02. um 6:50 halte ich The Plan für eine bescheuerte Idee. Ich weiß, dass das wieder vergeht. Ich weiß, dass es richtig ist. Aber auf die Reise freuen würde ich mich gerne wieder, statt meinen Alltag zu glorifizieren und zeitgleich Paranoia gegen Veränderungen zu entwickeln. Wenn ich wiederkomme, hat der Bulgare von gegenüber pleite gemacht, meine Schwester hat einen Studienabschluss und Flandern ist endlich unabhängig. Das will ich nicht, es soll alles so bleiben, wie es ist. Am liebsten wäre mir, wenn meine kleine Welt einfach stehen bleiben würde, bis ich wieder da bin, geht das? Man erinnere sich, dass ich lange Zeit in Osnabrück gewohnt habe, nun weiß ich auch definitiv warum. Danke euch, die versucht haben, meine Zweifel in den letzten Tagen aufzufangen, ihr seid eingeladen zur Geburtstagsparty auf Sulawesi…

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Es ist furchtbar: Es passiert einfach nix. Es soll bitte losgehen. Morgen oder nächste Woche. Ich werde wahnsinnig, weil ich glaube, dass ich irgendetwas Essentielles vergessen habe, das ich jetzt erledigen muss, aber ich komme nicht drauf. Ich arbeite wild meine nicht vorhandene to-do-Liste ab, bin nun gegen alles geimpft wo gibt, habe den Shoppingrausch im Internet ausgelebt bis knapp an vierstellig (keine Sorge, ich musste ja verschiedene Farben und Größen und so bestellen, das geht alles wieder zurück – hoffentlich), habe die Wohnung während des einzigen zweistündigen Sonnenfensters 2010 abfotografiert, damit sie einen würdigen Zwischenmieter findet, ich träume von Visabestimmungen und mache und tue… es passiert nix. Zum Glück ist Geduld ja mein zweiter Vorname, sonst gäbe es ein Unglück.

Ich hatte mir vorgenommen, nicht so viel zu planen. Geht nicht. Mein Hirn ist komplett auf „Reise“ gepolt, neben Vernachlässigung meines sozialen Umfeldes bedeutet das auch Ignoranz meiner Grundbedürfnisse, kurz gesagt: Ich versacke in Reiseführern. Reisephilosophie frei nach Eckart Tolle bedeutet aber „save the day“, und da mache ich gerade ganz gepflegt das Gegenteil. Soeben zeigt das ZDF, wie Christoph Schlingensief fidel durch Afrika hopst. Der hat’s verstanden.

Ab heute also Reise-Reinigungswoche, eine Art Gegenwartskarthasis (Weiberfastnacht, Bundesliga, ICE, Berlinale, in der Reihenfolge). Om Shanti Ommmmmmmmmmmm.

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