Seit fast einer Woche auf Bali, und ich werde einfach nicht warm mit der Insel. Warm ist mir schon, aber es regnet. Dass Kuta, der australische Ballermann, nicht mein Favorit sein wuerde, war mir vorher klar, daher habe ich mich damit vergnuegt, das lokale Krankenhaus mit meinem “Ich-kann-mir-meine-Rippen-alleine-aus-der-Verankerung-husten”-Phaenomen in den Wahnsinn zu treiben (Mama, is nix, ich habe das Roentgenbild gesehen, ist fast schon wieder heile!). Leider hinderte mich diese Aktivitaet am Surfen, was wiederum die einzig sinnvolle Beschaeftigung in Kuta zu sein scheint. Daher mieteten wir uns geschwind ein Auto und kurvten ueber die Insel, schoen so Natur und Doerfer und so. Es ist schoen, keine Frage, Wasserfaelle und Blumen und Reisfelder, aber irgendwie sehen die dann doch aus wie unrasierte Minigolfanlagen. Ubud ist eine nette Stadt, aber “experience the real Bali” sieht so aus, dass man sich mit 500 knipsenden Franzosen den Legong-Tanz anschaut und versucht, das nervtoetende Gefloete des Orchesters dabei auszublenden. Der Beweis dafuer, dass Bali eine tolle Insel ist, sind die Reiseerfahrungen meiner Freunde, deren Geschmack ich wirklich schaetze, ergo liegt es an mir.
Meine Theorie
Ich leide am Ueberfluss, es gibt einfach alles und davon auch noch zu viel. Zu viele Menschen (Wer hat behauptet, Afrika sei ueberbevoelkert?), zu viele Angebote (Massaaaass?), zu viele… Sachen. Das leckerste daran ist, dass es hier wirklich mit Abstand das beste Essen gibt, das ich seit meiner Haferbrei-Phase gehabt habe. Und guenstig, versteht sich. Nur manchmal wuensche ich mir, dass der Kellner sagt: “Sorry, we only have chicken and rice.”
Mein Plan
Da die Damen aufgehoert haben, uns Massaaaass anzubieten, und sich auf Sandaaaal verlegt haben, seit Masu sich seiner Schuhe entledigt hat, kann ich nun ungezwungen auf ersteres zurueckkommen. Im Rahmen des Projektes “Liebe deine Fuesse wie dich selbst – der Weg zu einem harmonischen Miteinander von Geist und Fuessen” werde ich mir morgen die Reflexzonen derselben massieren lassen (was mich Ueberwindung kosten wird), mich danach im Affenwald bespassen lassen und dann die Insel Richtung Gili Trawangan verlassen. Da gibt es naemlich nichts ausser halluzinogenen Drogen und Strand.